Über Uns

Über Uns

Wir sind zu dritt mit drei Hunden unterwegs. Bald werden wir uns hier vorstellen. Mein Name ist Eugen, der die Website aufgezogen hat. Viktor und Eva sind aus der Altmark und nehmen 3 Hunde Nova, Björn und Ida mit auf die Reise.

Und wir drei wollen es wagen.

Update 23.11.2014

Einen schönen guten Tag,
ich bin Viktor, 1984 in Nishnewartowsk in einer kalten Nacht im tiefsten sibirischem Winter geboren, begann hier das Abenteuer meines Lebens. Schon hier begann die sportliche Prägung durch das Rumtoben auf den Garagen und das wöchentliches Volleballtraining.1994 siedelten wir mit der gesamten Familie nach Deutschland um, da der schon seit langer Zeit beantragte Wiedereinreisegenehmigung bewilligt wurde und der Umsiedlung nach Deutschland nicht im Wege stand. Was für mich zu bedeuten hatte, wusste ich noch nicht und plötzlich waren wir in Deutschland und eine vorübergehende Bananenunverträglichkeit stellte sich ein, denn hier gab es auch feste, gelbe Banen in die ich reinbeißen konnte und die beim Schälen noch in der Hand stehen blieben und nicht in einer zähflüssigen Masse der Schwerkraft folgten.
Da unsere Familie zu den Aussiedlern zählt und wir auch als Wolgadeutsche bezeichnet werden, möchte ich euch kurz die geschichtlichen Eckpfeiler nennen um unsere Motivation für die Reise nach Russland nachvollziehbarer, verständlicher zu machen.

viktor_porträt
Katharina II lockte 1763-1767 viele deutsche Familien durch Steuervergünstigungen, freie Landwahl in die Steppengebiete der Wolga, um die deutsche Kultur zu verbreiten. Durch die im Jahre 1943 stattgefundene Vertreibung unserer Familie von Saratow, hier fürchtete Stalin das Überlaufen der Wolgadeutschen zu den Deutschen im zweiten Weltkrieg, in den weiten Norden Russlands. Hier vermischten sich die deutschen Wurzeln mit den russischen und so fand Viktor (unser Vater), seine Frau Tatjana. Nach der Vertreibung in den Norden wurde unser Opa (väterlicherseits) zur Zwangsarbeit in einem Arbeitslager im Gebiet Perm gezwungen, um die Kriegsindustrie zu unterstützen. 1951 kehre er wieder zurück nach Obskoje zu seiner Familie. Dort arbeitete er als Mechaniker. In den 70er Jahren wurden die russischen Ölvorkommen entdeckt und erschlossen, so entstanden Arbeitsplätze in der Taiga die Jungen und arbeitswilligen Menschen eine Zukunftsperspektive boten. Zuerst sind die älteren Geschwister in an die Ölquellen gezogen, gefolgt von den jüngeren zu denen auch unser Vater zählte und als letzte kamen die schon älter werdenden Eltern. Es entstanden kleine Wohnwagensiedlungen, in denen wir das russische Licht der Welt erblickten. Aus den Wohnwagen wurde mit der Zeit zweistöckige kleine Holzhäuser und das kleine Dorf Nishnewartowsk an der Ob wurde allmählich zu einer Stadt. Jetzt ist es eine bekannte und ansehnliche Stadt am Polarkreis.

Angekommen in Deutschland, ließen unsere (ich schreibe hier unsere, da ich mit Eugen die meisten Unternehmungen gemeinsam machten) Outdooraktivitäten auf sich warten. Erst nach einer zweiwöchigen Wanderung in den Pyrenäen mit einer sehr guten Freundin entstand das Bedürfnis nach mehr. Also besorgten wir uns Rucksäcke, Karten und Wanderschuhe und suchten auf der Karte ein naheliegendes Gebiet zum Klettern aus. Die Entscheidung fiel auf das Berchtesgadener Land. Die Berge waren hoch, das Internet unbekannt und die Naivität am blühen. Ausgerüstet mit zwei sehr schweren Rucksäcken ging es erstmals einen auf der Karte gezeichneten durchgehenden, dann gestrichelten und zum Ende einen gepunkteten Weg hoch. Nach langer und schweißtreibender Anstrengung standen wir oben auf dem Hochkalter beim Sonnenuntergang. Zu spät losgelaufen! Biwak aufschlagen, Schnee schmelzen und darauf hoffen, dass sich das Wetter hält.
Das waren die ersten Erfahrungen mit der Extreme, zumindest kam es uns so vor. Dieses Ereignis würde ich als den Schlüsselpunkt in unserem Outdoorsein bezeichnen, ich war hier 21 Jahre alt. Danach folgten Klettereien in der Sächsischen Schweiz, diverse Routen in den Alpen, zu denen die Watzmann Ostwand und der Westgrat des Salbitschijn zählen. Mehrere Jahre beherrschte das Klettern mein Leben. 2008 begann ich das Studium zum Rehapsychologen in Stendal und hier änderten sich meine Hobbys schlagartig, ohne Auto in der Altmark ist es schwer als Kletterer. Ich sattelte auf das Fahrrad um und der erste Fahrradurlaub ließ nicht lange auf sich warten. Touren durch Deutschland, Österreich, Slowenien, um Sardinien, Frankreich folgten und es machte besondere Freude sich den eigenen Weg zu bahnen und viele herzliche Menschen zu treffen. In dieser Zeit entstand langsam die Idee einer ganz große Reise. Es öffneten sich plötzlich sehr viele Möglichkeiten, die russische Seele begann sich zu melden und das Interesse an den eigenen Wurzeln wuchs, bis der Plan 2010 eine feste Gestalt annahm und sich im Kopf festsetzte. Doch bevor die Füße die Pedale treten sollten musste erst das Studium beendet werden. Die Master Arbeit ist geschrieben, die fehlenden Leistungsnachweise wurden akribisch nachgeholt und der Reise stand nichts im Weg. Sogar die Eva, die ich auf einer kleinen WG-Feier kennengelernt und mich in sie verliebt habe hatte Lust und Zeit mit zu kommen. Was mich besonders freute.

Update 22.11.2014

Über mich und ich bin Eva:

Nachdem ich geboren wurde, war es wahrscheinlich erst einmal nicht so einfach für meine lieben Eltern und für mich wohl auch nicht – denn ich war ein sogenanntes Schreikind. Ein Schreikind, wie der Name schon sagt, schreit. Ununterbrochen, außer beim Schlafen. Wie bekommt man dieses Kind, also mich, aber in den wohligen, friedlichen Schlafmodus? Meine Eltern hatten es herausgefunden: Autofahren! Darum hieß es – reinsetzen, losfahren, einschlafen und Ruhe genießen. Und bloß nicht an einer Ampel stehen bleiben… (ich will gar nicht wissen, wie viele dunkelgrüne Ampeln es zu dieser Zeit gab 😉 )

Eva 11.2014 mit Ida
Eva 11.2014 mit Ida

Vielleicht hat mich diese frühe Erfahrung schon so geprägt, dass ich irgendwie immer weiter muss, innerlich ein wenig rastlos bin, zu viel „Monotonie“ sofort Langeweile ist… auch zu lange an einem Ort habe ich es bis jetzt noch nicht ausgehalten….

Aber, und das hat mich selbst überrascht, habe ich in meinem einen Jahr Stendal plötzlich das Gefühl bekommen, mich an einem Ort soweit recht wohl zu fühlen, länger bleiben zu können – vielleicht kann ich das ja sogar „wollen“ nennen ;-D. Nun, woran das liegt, da könnte ich euch jetzt ganz viele Erklärungen liefern, es heißt, ich kann für alles viele Erklärungen finden ;-), aber ich will euch den eigenen Denkspaß nicht nehmen ^^.

Also, länger bleiben hieß eigentlich dort zu studieren (eine wirklich imposante Zeitspanne für mich!)… aber, wie ihr jetzt beim Lesen merkt, ist da sozusagen ein Fehler in der Matrix aufgetaucht, ein anderer Plan hat den Meinen gekreuzt, angeklopft, aufgedrängt, geschmeichelt, abgewendet, von neuer Seite präsentiert… also irgendwie alles dafür getan, mein neuer Plan zu werden und den anderen ein Stück in die Zukunft zu verbannen…

Und jetzt fahre ich Fahrrad. Erstmal ein Jahr lang, zumindest ist das der Plan, der aktuelle Plan. Mit zwei super Jungs und drei klasse Hunden…Und ich kann euch sagen: Das macht echt Spaß! Also mal schauen, was die Zukunft so bringt – meine Freundin und ich pflegen zu sagen „Es bleibt spannend!“

 

Update 18.11.2014

Der Eugen!!!

Hallo & Privet, mein Name ist Eugen und das Licht der großen weiten Welt erblickte ich 1985 in Sibirien. Inzwischen sind ein paar Jahre vergangen & wir sind nach Weimar umgesiedelt & ich habe unterschiedlichste Erfahrungen gesammelt, von denen ich hier kurz berichten möchte … die mich an den Punkt gebracht haben, dass ich nun eine Weltreise mit dem Rad starten will.

Nachdem ich im Sommer 2014 mein Abschluss an der Uni Weimar als Medieninformatiker gemacht habe, kann es nun endlich losgehen!

Die Vorlieben für Outdoor-Aktivitäten & das Erkunden der Natur begann schon 2004 als mein Bruder & ich das Klettern und Bergsteigen für uns entdeckten.

Bergsteigen in der Schweiz am Salbitschijen September 2009
Bergsteigen in der Schweiz am Salbitschijen September 2009

Um auch an fernere Orte zu gelangen, wie Kroatien, Polen, Tschechien, Romänien,

Rumänien September 2011 mit meiner Honda Africa Twin 650
Rumänien September 2011 mit meiner Honda Africa Twin 650

Sardinien und Korsika nutzte ich mein Motorrad. Aber seit 2010 habe ich umgesattelt. Inzwischen ist das Fahrrad mein Fortbewegungsmittel erster Wahl. Mich hat es ungemein entschleunigt und Dinge sehen lassen, die sonst an mir vorbeigerauscht wären. Und so habe ich bereits Sardinien, Holland, England, Schottland, Frankreich, Polen und Tschechien & natürlich auch Deutschland bereist. Bis nach England hat mich mein erstes Reiserad begleitet wo ich 2

England Reise, Highlands September 2011
England Reise, Highlands September 2011

Monate die Chance hatte Land und Leute unter die Lupe zu nehmen. Während der Reisen bastellte ich gerne hier und da an Verbesserungensmöglichkeiten für die Ausrüstung herum, so wie ich auch diese Webseite zusammengebastelt habe.

Sie soll euch auf dem Laufenden halten, wo wir grade radeln, eine Inspiration sein, so wie unseren Frust mit euch teilen lassen.

Also bleibt dabei, bis bald & Poka